Das Solothurnische Kuratorium für Kulturförderung überreicht im Auftrage des Regierungsrates
Stephanie Saner
Locarno
einen Werkjahrbeitrag 2009 in der Höhe von 18’000 Franken.
Die am 31. März 1979 in Grenchen geborene und in Oberdorf aufgewachsene Stephanie Saner besuchte von 2001 bis 2004 die Abteilung Bewegungsschauspiel und Kreation der Fachhochschule «Scuola Teatro Dimitri» in Verscio und bildete sich anschliessend bei zahlreichen Dozenten in den Bereichen Tanztheater, Stimmarbeit und Gesang, Physical Theatre und Modern Dance, Tanzimprovisation, Improvisationstheater sowie Sprech- und Atemtechnik weiter. Im Jahr 2003 erhielt Stephanie Saner ein Ausbildungsstipendium der Friedl Wald Stiftung Basel.
Seit Abschluss der Dimitri-Schule ist Stephanie Saner als freischaffende Schauspielerin tätig und hat in vielen Aufführungen mitgewirkt. Ein Auszug: Die Oper «Il Pagliaccio» unter der Regie von Gérard Demièrre mit Aufführungen an den Erfurter Domfestspielen 2004, «Il vestito della scimmia» der «Compagnia Rosa Productions» unter der Regie von Giorgio Rossi mit Tournee in Italien, Kinderstücke der Regisseurin Carin Frei, das Musiktheater «3 Musketiere» unter der Regie von Noce A. Noseda, «Pulcinella in Mozarts Welt», eine «Commedia dell’arte» unter der Regie von Miguel Angel Cienfuegos, einer Produktion des «Teatro Paravento» Locarno mit Tournee in Italien, Deutschland, Österreich und der Schweiz, ein Renaissance-Spektakel im Kloster Schönthal oder «Lux Pons», eine Perfor-mance unter der Regie von Isabella Gnos.
Ihre Engagements umfassen Sprech- und Bewegungsschauspiel sowie Tanz. Im Jahr 2008 realisiert Stephanie Saner zusammen mit Simone Lüscher und Ann Klemann ihre erste Eigenproduktion, mit der sie auf Schweizer Tournee geht: «Aus gutem Grund», ein liebevoll absurdes Bewegungstheater, in dem Stephanie Saner als eigenwillige und überzeugende Schauspielerin zu geniessen ist.
Stephanie Saners Motor ist eine innere Bewegungs- und Ausdrucksnotwendigkeit, die nicht über das gesprochene Wort, sondern den Körper geht. Die Pantomime als Feld zwischen der abstrakten Sprache des Tanzes und dem gesprochenen Wort. Stephanie Saner fokussiert sich auf das, was zwischen den Zeilen steht. Darauf, was mit dem Menschen geschieht, wenn er sich nicht der Sprache bedient. Auf seine Ehrlichkeit, die sich im Körper manifestiert.
Der Kanton Solothurn zeichnet Stephanie Saner für ihr Schaffen mit dem Werkjahrbeitrag 2009 für Theater aus.
Feldbrunnen-St. Niklaus, 20. Juni 2009
Präsident des Solothurnischen Kuratoriums für Kulturförderung
Heinz L. Jeker-Stich
Leiter der Fachkommission Theater und Tanz
Anet Fröhlicher
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